Es mag auf den ersten Blick merkwürdig klingen wenn man hört, dass die Geschichte der Casinos eng mit der Historie der Spas verbunden ist. Klarer wird es, wenn man das Wort Spa durch den deutschen Begriff Bad ersetzt. Dann kann man nämlich feststellen, dass viele der deutschen Spielbanken in Deutschland in Städten sind, die auch das Wort Bad im Namen tragen.
Begonnen hat das mit der Stadt Bad Homburg. Dort hatte der Landgraf von Hessen-Homburg den Zwillingsbrüdern François und Louis Blanc die Genehmigung erteilt, in der bis dahin unbedeutenden Stadt bei Frankfurt eine Spielbank zu betreiben. Man hoffte, dadurch den Kurort etwas beleben zu können. Und diese Partnerschaft zahlte sich aus: Viele Menschen kamen nach Bad Homburg, um die Bäder zu besuchen und dann auch noch gleich die nahegelegene Spielbank.
Das Konzept ging so gut auf, dass später Monte Carlo um Hilfe rief. Denn dort lief die Spielbank eher schlecht als recht und die Brüder Blanc eilten zur Hilfe. Frederic Le Blanc kopierte das Konzept aus Bad Homburg (wenn auch nicht als Heilbad) und ließ vor allem eine touristische Infrastruktur bauen. Heute noch wird Bad Homburg als die Mutter von Monte Carlos bezeichnet.
In Deutschland verbanden bald andere Heilbäder die Kur mit dem Spiel, ähnlich wie man heute Entspannung sucht, wenn man sich durch die Liste der Live Casinos in Deutschland klickt. Eines der herausragenden Beispiele ist Baden-Baden, das eines der ältesten Casinos Deutschland besitzt. Auch hier wuchs die Stadt vor allem, weil man die Kur auch als touristische Chance sah und das Spiel als Unterhaltung für Touristen. Gleiches gilt für die Stadt Wiesbaden, die ebenfalls berühmt für ihre Bäder war und mit dem Spiel-Casino bald ein zweitens Standbein hatte, das auch heute noch der Stadt wichtige Einnahmen beschert.
Wann immer es zu Spielbankverboten kam, gingen in den Kurorten auch die Besucherzahlen zurück. Man konnte aber auf der anderen Seite feststellen, dass als die Kurzahlen zurückgingen, die Spielbanken dennoch Einnahmen brachten.